Männerchor

Ligia Grischa

«Leidenschaftlich singen»

Der Chor

Gestern und heute

Gegenwart

Heute singt der Chor unter der Leitung von Christoph Cajöri, der in Thusis aufgewachsen ist und in Baden/AG wohnt. Die Ligia Grischa gibt ihren Mitgliedern die Möglichkeit, über die traditionellen romanischen Lieder hinaus auch anspruchsvollere Musikwerke, die nicht in jedem Dorfchor gesungen werden können, zu erlernen und bei Jahreskonzerten oder bei eventuellen speziellen Anlässen vorzutragen.

Jeder, der Freude am Gesang hat und bereit ist, an den 15 bis 20 Gesangsproben pro Jahr regelmässig teilzunehmen, ist im Männerchor Ligia Grischa herzlich willkommen. Die Gesangsproben finden normalerweise von Ende Oktober bis Mitte Mai in der Aula der Schulanlage Ilanz an Sonntagabenden von 19:00 bis 22:00 statt.

Werdegang

Während der ersten Jahre seines Bestehens musste der Chor vor allem mit Organisationsproblemen kämpfen: wo, wann und wie Singübungen mit Sängern absolvieren, die weit herum zerstreut wohnten. In jener Zeit war es nämlich ein schwieriges Unterfangen, Sänger aus einer so weitläufigen Gegend zu versammeln. Diese Schwierigkeit blieb lange Zeit bestehen. Erst mit der Eröffnung der Bahnlinien Chur-Ilanz 1903 und Ilanz-Disentis 1912 wurde es für die Mitglieder aus entfernteren Orten merklich leichter, sich zu den Singübungen in Ilanz zu begeben. Seit die meisten Sänger ein eigenes Auto besitzen, ist die Anreise noch viel einfacher geworden. In den ersten sieben Jahrzehnten wurde der Männerchor Ligia Grischa von Laien, in der Regel von Lehrern, dirigiert. Erst seit 1924 steht er unter der Leitung von Berufsmusikern. Auf Robert Cantieni, den Komponisten des berühmten Lieds «Chara Lingua da la mamma», folgten Hans Lavater aus Zürich, Walter Aeschbacher aus Bern/Basel, Ernst Schweri aus Chur, Gion Giusep Derungs aus Surcasti/Chur und Peter Appenzeller aus Feldmeilen. Unter all diesen professionellen Dirigenten errang der Chor viele grosse Erfolge in Konzerten und bei Gesangsfesten auf Bundes-, Kantons- oder Bezirksebene.

Anfang

Der Männerchor Ligia Grischa wurde 1852 auf Anregung von Pfarrer Gion Martin Darms aus Flond gegründet, der damals die evangelische Pfarrei Castrisch betreute. Die ersten Satzungen des Chors wurden am 6. Februar 1853 in Sagogn von 24 Mitgliedern aus den Gemeinden Castrisch, Duin, Flims, Flond, Ilanz, Luven, Pitasch, Riein, Sagogn, Schnaus, Sevgein und Valendas, also aus dem reformierten Teil der Gruob, unterschrieben. Im ersten Vierteljahrhundert setzte sich der Chor fast ausschliesslich aus Sängern aus den genannten Gemeinden zusammen. Ab dem zweiten Jahr kamen auch Sänger aus Trin hinzu. Der Chor wurde mit dem Ziel gegründet, den romanischen Männergesang zu fördern und bei den kantonalen und eidgenössischen Gesangsfesten zu vertreten. Dies hat die Ligia Grischa, wie der Chor gewöhnlich genannt wird, auch regelmässig seit ihrer Gründung gemacht. Das erste eidgenössische Gesangsfest, an welchem die Ligia Grischa teilnahm, war jenes von 1862 in Chur, das vorerst letzte fand 2022 in Gossau statt.

Nachfolgend ein kurzer Rückblick auf die Konzerte der letzten Jahre.

2024: Teilnahme am Schweizerischen Chorwettbewerb in Chur mit dem Sieg in der Kategorie grosse Männerchöre

2024: Teilnahme am Bezirksgesangsfest in Trun – Prädikat «Ausgezeichnet»

2024: Konzertreihe im Rahmen der 600-Jahr-Feierlichkeiten des Grauen Bundes mit dem Projekt «Mit der Ligia Grischa auf historischen Pfaden»

2024: Galakonzert in Zürich anlässlich des Eidgenössischen Trachtenfestes

2023: Konzert in Ilanz – «La Ligia Grischa – 78 cantadurs… e dus musicants»

2022: Aufnahme eines neuen Tonträgers mit dem Titel «La Ligia Grischa sin viadi» mit Werken von Duri Sialm, Hans Erni, Gion Giusep Derungs, Dmitri Bortniansky, Gion Antoni Derungs, Gion Balzer Casanova, Gion Andrea Casanova, Tumasch Dolf, Benedetg Dolf, Joseph Bovet, Paul Miche, Kurt Weill. CD-Taufe am Konzert vom 22. Mai 2022 in Ilanz

2022: Teilnahme am Schweizer Gesangsfest in Gossau mit der Note 6. Galakonzert in der Andreaskirche zusammen mit dem Chor viril Lumnezia und dem Chor viril Surses

2019: Konzerte in Zillis und Ilanz – «Dalla Russia a Maton – ed anavos» – mit Kompositionen von Tumasch und Benedetg Dolf sowie diversen Werken aus der Russisch-Orthodoxen Liturgie; Mitwirkung Johanna Baer, Harfe

2019: Gemeinsames Konzert mit dem Chor Pro Arte im Münster zu Bern mit Kompositionen von Benedetg e Tumasch Dolf und aus der Russisch-Orthodoxen Liturgie

2018: Konzerte in Breil/Brigels und Ilanz – «Romontsch – Romatic» mit Werken von Benedetg Dolf, Gion Giusep Derungs, Franz Schubert, Edvard Grieg und Jean Sibelius; Mitwirkung Pawel Mazurkiewicz, Klavier

2018: Teilnahme am kantonalen Gesangsfest Rezia Cantat in Chiavenna – Prädikat «Ausgezeichnet»

2017: Galakonzert anlässlich des Bezirksgesangsfest der Surselva in Faler gemeinsam mit Cantus Firmus – Werke von Gion Giusep Derungs, Gion Antoni Derungs, Joseph Bovet, Flavio Bundi, Hans Lavater, Kurt Weill, Tumasch Dolf und Gion Balzer Casanova

2017: Teilnahme am Bezirksgesangsfest der Surselva in Falera – Prädikat «Ausgezeichnet»

2017: Konzert im KKL Luzern – «Grischun cunter Malaria» gemeinsam mit Cantus Firmus und Incantanti

2016: Konzerte in Chur und Ilanz – «Rheinberger plus…» – Messe en B-dur op. 172 von Josef Gabriel Rheinberger mit Begleitung der Kammerphilharmonie Graubünden, sowie Werken von Hans Lavater, Luigi Cherubini, Gion Balzer Casanova, Gioacchino Rossini und Flavio Bundi

Der Dirigent

Christoph Cajöri

Vita

Christoph Cajöri ist in Thusis (Graubünden) geboren und aufgewachsen. Nach der Matura absolvierte er zunächst ein Cellostudium, das er mit dem Lehr- und Konzertdiplom an der Musikhochschule Zürich abschloss. Daneben bildete er sich in Sologesang, Chor- und Orchesterleitung aus. Mit verschiedenen werkspezifischen Studien bei bekannten Dirigenten (u.a. Bernard Haitink und Sir Colin Davis) ergänzte er seine Ausbildung.

Ausbildung

Von 1984 bis 1988 war er Dirigent von Chor und Orchester der Universität Basel. Zwischen 1989 und 1999 leitete Christoph Cajöri das damalige Bündner Kammerorchester, die heutige Kammerphilharmonie Graubünden. 1993 übernahm er als Nachfolger von André Charlet die Leitung der Basler Liedertafel, die er nach 12 erfolgreichen Jahren im Frühjahr 2005 wieder abgegeben hat. Heute dirigiert er – neben dem Chor viril Ligia Grischa – das Ensemble Cant’animato und den Konzertchor Pro Arte Bern.

Höhepunkte

Höhepunkte in seiner Tätigkeit sind jeweils die Konzerte mit den führenden Schweizer Sinfonieorchestern (Tonhalleorchester Zürich, Sinfonieorchester Basel, Berner Sinfonieorchester, basel sinfonietta etc.) in den grossen Kirchen und Konzertsälen der Schweiz. Von 1999 bis 2008 war Christoph Cajöri bei Schweizer Radio DRS als Redaktor für Chormusik tätig. Und ausserdem tingelt er ab Frühjahr 2017 mit «Kreislereien», einem eigenen Chanson-Programm mit Liedern von Georg Kreisler, durch die Schweiz (Premiere am 17. Februar 2017 in Falera).

Die Mitglieder

Aus ganz Graubünden

Tenor I

Aluis Caviezel (Laax)
Roland Maron (Chur)
Fridolin Caviezel (Laax)
Carli Collenberg (Cumbel)
Flavio Murer (Disentis)
Reto Bearth (Rabius)
Walter Schenker (Bonaduz)
Ruedi Schneider (Cumpadials)
Werner Schmed (Disentis)
Werner Curschellas (Ems)
Damian Cadalbert (Sevgein)
Rumetg Cathomen (Falera)
Rico Gartmann (Schinznach)
Meinrad Livers (Trun)
Marcus Cathomen (Breil)
Augustin Beeli (Sagogn)
Werner Carigiet (Ilanz)
Patrick Müller (Zizers)
Kreiliger Peter (Castrisch)

Tenor II

Erwin Ardüser (Laax)
Aurelio Casanova (Ilanz)
Gieri Cavigelli (Disentis)
Norbert Carigiet (Ilanz)
Gabriel Derungs (Ilanz)
Mathias Pfister (Chur)
Marcus Walder (Sevgein)
Peider Andri Parli (Chur)
David Tiri (Trun)
Rüdiger Deering (Alvaneu)
Andreas Cadonau (Vuorz)
Meinrad Schmed (Breil)
Rinaldo Pfister (Trun)
Beat Manetsch (Flond)
Mattiu Cathomen (Tumein)
Carl Hassler (Ilanz)
Markus Leo Kaiser (Schlans)
Nick Ulmer (Disentis)
Hassler Jürg (Ems)

Bass I

Andreas Pfister (Breil)
Josef Cadruvi (Schluein)
Christian Coray (Laax)
Jakob Niedermann (Ems)
Edwin Huonder (Rabius)
Curdin Cadonau (Vuorz)
Bruno Bundi (Vuorz)
Sino Hunger (Vuorz)
Martin Gabriel (Ilanz)
Urban Maissen (Ilanz)
Anselm Caminada (Sagogn)
Marcus Friberg (Breil)
Michael Friberg (Breil)
Pius Derungs (Siat)
Fadri Beeli (Sagogn)
Jürg Schweisgut (Schnaus)
Christian Schütz (Falera)

Bass II

Felix Jörimann (Tumein)
Ewald Vinzens (Ruschein)
Christian Casanova (Rueun)
Linus Casutt (Falera)
Gaudenz Coray (Laax)
Walter Candrian (Sagogn)
Adrian Cadalbert (Sevgein)
Murezi Bertogg (Castrisch)
Urs Probst (Disentis)
Sebastian Boss (Flims Dorf)
Andreas Pfister (Ilanz)
Martin Ackermann (Trun)
Jacob Pfister (Vuorz)
Balzer Arpagaus (Sagogn)
Theo Cavegn (Breil)
Julius Coray (Ruschein)
Marc Pfister (Vuorz)

Der Vorstand

Mit grossem Einsatz

Präsident

Mathias
Pfister

Vizepräsident

Gabriel
Derungs

Dirigent

Christoph
Cajöri

Aktuar

Andreas
Cadonau

Kassier

Curdin
Cadonau

Archivar

Gieri
Cavigelli

Beisitzer

Jakob
Niedermann

Beisitzer

Christian
Casanova

Tonträger

Töne und Klänge

Herzlichen Dank
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